Beschreibung
Auf einer Ölplattform mitten im Meer verliert der Bohrarbeiter Wenzel Groszak in einer stürmischen Nacht seinen einzigen Freund und seinen letzten Halt. Anja Kampmann erzählt von der Rückkehr aus der Fremde, vom Versuch, aus einer bodenlosen Arbeitswelt zurückzufinden ins eigene Leben. Wenzel reist nach Ungarn, bringt die Sachen seines Freundes zur Familie. Und er, der einst aus kleinen Verhältnissen aufgebrochen ist, beginnt sich zu erinnern: an die Enge, an die Zechensiedlung seiner Kindheit, an Milena, die er vor Jahren zurückgelassen hat. Er wirft seine Arbeitskleider fort; mit einem alten Pick-up und einer Brieftaube fährt er los, von Italien über die Alpen, in ein erloschenes Ruhrgebiet. Und je näher er seiner großen Liebe Milena kommt, desto offener scheint ihm, ob er noch einmal ankommen wird.
Anja Kampmanns überraschender Roman erzählt in dichter, poetischer Sprache die fesselnde Geschichte aus einer unbekannten Welt: Das faszinierende Debüt einer ungewöhnlichen neuen Stimme. Mit „Wie hoch die Wasser steigen“ wurde Anja Kampmann für den Preis der Leipziger Buchmesse und den Deutschen Buchpreis nominiert.Moderation: Katharina Niggemeier